Die Reichsbund Stiftung
gibt es seit 2006. Sie ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts. Ihr Motto lautet: »Menschlich, sozial, engagiert.«
Die Reichsbund Stiftung verdankt ihre Existenz zwei Umständen. Der Hauptgrund ist, dass die Firma meravis einen Teil ihrer Gewinne der Gesellschaft zurückgeben möchte, in Form von Förderung bedürftiger Menschen. Der zweite Grund ist – sagen wir:
ein wenig nostalgischer Natur.
Dass die ehemalige Reichsbund Wohnungsbau GmbH ihren Namen in meravis geändert hat, liegt daran, dass die Zeiten sich geändert haben, dass moderne Unternehmen auch moderne Namen tragen sollten. Eine der Triebfedern war aber auch, dass der Name »Reichsbund« nicht (mehr) überall die allerbesten
Assoziationen weckt – Deutsches Reich, Drittes Reich –, er wirkt antiquiert. Und das, obwohl der Reichsbund mit den Nazis gar nichts zu tun hatte, im Gegenteil. Aber nicht umsonst heißt der meravis-Gesellschafter auch nicht mehr »Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen« (wie 1919) oder »Reichsbund der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen« (wie bis 1995), sondern ist inzwischen schlicht »Sozialverband Deutschland«. Gleichwohl sollte der alte Name Reichsbund nicht völlig von der Bildfläche verschwinden. Und so entschloss man sich, bei der Gründung der Stiftung die alte Bezeichnung beizubehalten.
Die Satzung schreibt vor, bedürftige, behinderte Menschen zu unterstützen. Das geschieht beispielsweise durch die Förderung von sozialpädagogischen Einrichtungen, Kinderbetreuungseinrichtungen oder Beratungsstellen, aber auch durch Projekthilfe für Therapieangebote bei Erziehungs- und Entwicklungsproblemen, durch die Unterstützung von Gesundheitsfürsorge, Suchtprophylaxe und Gewaltprävention. Auch Einzelpersonen können sich in besonders schwierigen Lebenslagen an die Stiftung wenden, ebenso wie Menschen, die sich um bedürftige und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmern.
Desgleichen werden Bildungs-, Erholungs- und Freizeitangebote für Alleinerziehende, Behinderte und ältere Menschen bezuschusst. Kinderreiche Familien sollen ebenfalls gefördert werden, und – was bei einer Reichsbund Stiftung einfach dazugehört – bedürftige Kriegsopfer.
In Vorstand und Kuratorium sitzen – ehrenamtlich – sowohl Vertreter des Unternehmens meravis als auch des Verbands der Wohnungswirtschaft sowie des Sozialverbands. Sie sind es, die über die Vergabe der Projektgelder entscheiden.
Das Stiftungskapital ist gut angelegt – in Wertpapieren oder in Bankguthaben. Die Reichsbund Stiftung freut sich über Zustiftungen – solche Zuwächse erhöhen die Zinserträge und sorgen für eine nachhaltige Projektförderung. Auch Spenden nimmt die Stiftung gern entgegen (und beide Formen der Zuwendung sind steuerlich absetzbar). Geschäftsführer Peter Winter möchte diesen Bereich weiter ausbauen, um die Projektförderung zu konsolidieren und zu erweitern.
Die Reichsbund Stiftung arbeitet bundesweit, eine regionale Eingrenzung gibt es nicht. Es gibt, wegen des Stiftungssitzes, eine gewisse erhöhte Aufmerksamkeit in Hannover und Niedersachsen, es kommen aber auch Anträge aus München, Berlin, Hamburg oder Duisburg auf den Tisch.
meravis unterstützt die Stiftung auch weiterhin, schon dadurch, dass das Unternehmen Peter Winter Büro und Infrastruktur zur Verfügung stellt, während beispielsweise der Verband der Wohnungswirtschaft unentgeltlich die steuerlichen Angelegenheiten der Stiftung regelt.